Chicago Metro Map – Fahrplan, Tickets & Preise

Das U-Bahn-System in Chicago, das auch unter dem Namen Chicago Elevated bekannt ist und im Volksmund schlicht „L“ genannt wird, ist eigentlich kein reines Metro-System. Vielmehr handelt es sich um ein Hoch- und U-Bahn-System, wie es für viele Städte in den Vereinigten Staaten von Amerika typisch ist. Gegründet im Jahr 1892 ist die Metro Chicago heute nach der Bostoner U-Bahn die zweitälteste Metro ihrer Art in den USA und belegt hinsichtlich ihrer Größe den dritten Rang.

Die insgesamt acht Linien, die sich auf der Chicago Metro Map wiederfinden, erstrecken sich auf einer Gesamtlänge von 170,8 Kilometern durch das gesamte Stadtgebiet, wobei nur 19,5 Kilometer in Tunneln verlaufen. Der Rest der Strecke ist entweder ebenerdig (59 km) oder als Hochbahnstrecke geführt. Charakteristisch für die Chicago Metro ist der sogenannte „Loop“. Dabei handelt es sich um einen Hochbahnring, der auch auf der Chicago Metro Map auf den ersten Blick zu erkennen ist. Diese zentrale Ringlinie verläuft im Zentrum der Stadt und ermöglicht den Umstieg zwischen fünf der acht Linien.

Die Chicagoer Metro-Linien in der Übersicht

• Red Line (Howard ↔ Ashland)
• Orange Line (Midway Airport ↔ Adams / Wabash)
• Yellow Line (Dempster-Skokie ↔ Howard)
• Green Line (Harlem/Lake ↔ Cottag Grove / Ashland)
• Blue Line (O’Hare Airport ↔ Forest Park)
• Purple Line (Linden ↔ Washington / Wells)
• Brown Line (Kimball ↔ Clark / Lake)
• Pink Line (54th / Cermak ↔ Washington / Wells)

Chicago verkörpert wie kaum eine andere Stadt das typisch amerikanische Lebensgefühl. Verantwortlich dafür sind nicht zuletzt die Lage und das Erscheinungsbild der Stadt im Spannungsfeld zwischen Wolkenkratzern, dichten Wäldern und der Weite des Michigansees. Es ist also kein Wunder, dass es immer mehr Menschen in den Norden des US-Bundesstaates Illinois zieht, die sich wiederum auch mit dem Metro Plan auseinandersetzen müssen. Schließlich handelt es sich um das nach den Chicagoer Buslinien zweitbeliebteste Verkehrsmittel der Stadt.

Insbesondere Touristen müssen sich jedoch erst einmal an die Linienbezeichnung auf der Chicago Metro Map gewöhnen. Diese tragen anders als in Europa keine eindeutigen Nummerierungen oder sprechende Namen, sondern sind, wie in den USA vielerorts typisch, schlicht mit einer Farbe bezeichnet. Nichtsdestotrotz fällt die Orientierung leicht, denn der zentrale Loop ermöglicht den Umstieg zu den wichtigsten Linien, die von dort aus in alle Himmelsrichtungen fahren und so das Zentrum mit den Außenbezirken verbinden.

Während Ticket-Systeme anderswo auf der Welt von unterschiedlichen Tarifzonen oder etwa Kilometerstaffelungen geprägt sind, halten es die Amerikaner sehr pragmatisch. In Chicago setzt man nämlich auf Pauschalpreise für Metro Tickets, was insbesondere Gäste aus dem Ausland freut, die sich ohnehin erst einmal in der Stadt am Michigansee zurechtfinden müssen. Das am häufigsten genutzte Ticket für die Chicagoer »L« ist der Einzelfahrschein, der gegen einen Aufpreis von 25 US-Cents zu zwei weiteren Einzelfahrten binnen zwei Stunden berechtigt.

Sowohl bei Vielfahrern als auch bei Touristen erfreuen sich Zeitkarten großer Beliebtheit, die innerhalb des Gültigkeitszeitraums zu beliebig vielen Fahrten mit der U- bzw. Hoch-Bahn sowie den Stadtbussen berechtigen. Zeitkarten sind sowohl in Form von Tageskarten als auch in Gestalt von Mehrtageskarten sowie Monatskarten erhältlich. Alle Tickets sind zudem auch in einer ermäßigten Variante zu bekommen. Diese Ermäßigung kann von Studenten, Kindern zwischen 7 und 11 Jahren sowie Menschen ab 65 Jahren in Anspruch genommen werden.  Ein klassisches Touristenticket, das mit Vergünstigungen wie freiem Eintritt in Museen lockt, wird von der Betreibergesellschaft Chicago Transit Authority (CTA) hingegen nicht angeboten.

Die Hauptanlaufstelle für Metro-Tickets sind die Fahrscheinautomaten, die sich auf den Bahnsteigen der Metro-Stationen befinden. Dort können neben Einzelfahrscheinen und Tageskarten auch die sogenannten Ventra Karten erworben werden. Bei den Ventra Karten handelt es sich um Zahlkarten, die mit Guthaben aufgeladen werden können. Somit dienen diese nach dem Kauf der entsprechenden Option als elektronische Fahrkarte.

Aufgeladen werden kann die Karte an den Fahrkartenautomaten, via Online-Banking, Kreditkarte, an den Service-Points der Betreibergesellschaft oder mit alternativen Zahlungsmitteln wie Apple-Pay und Android-Pay. Mit Hilfe der Ventra-App lassen sich auch Mobile-Tickets für die Metro Chicago kaufen. Entwertet werden die Tickets beim Durchschreiten der elektronischen Zugangssperren zu den Bahnsteigen.

Die acht auf der Chicago Metro Map verzeichneten Linien verfügen über individuelle Fahrzeiten, die sich nach der Frequentierung der Streckenführung richten. Besonders stark frequentierte Linien wie die Brown Line oder die Green Line nehmen ihren Betrieb werktags bereits um ca. 4:00 Uhr auf und fahren bis ca. 1:00 Uhr bzw. 2:00 Uhr in der Nacht. Am Wochenende sowie in den Ferien beginnt der Betrieb auf den meisten Linien hingegen erst eine Stunde später um ca. 5:00 Uhr. Schwächer ausgelastete Linien wie die Yellow Line nehmen ihren Betrieb sowohl unter der Woche als auch am Wochenende erst um 6:00 Uhr auf und unternehmen ihre letzte Fahrt bereits gegen 23:00 Uhr.

Eine Besonderheit der Metro Chicago ist darüber hinaus der 24-Stunden-Betrieb der Red Line und der Blue Line an 7 Tagen pro Woche. Die Taktung der Züge beträgt zur Rushhour 3 bis 6 Minuten und erhöht sich bis in die Nachtstunden hinein je nach Linie auf 8 bis 15 Minuten. Nachtschwärmer, denen die Betriebsdauer der U-Bahn nicht ausreicht, greifen entweder auf die Chicagoer Taxen oder auf die »Night Owl« Busse zurück, die zwischen ca. 0:00 Uhr und 5:00 Uhr verkehren. Zu erkennen sind die Nachtbuslinien am Großbuchstaben »N«.

Da die Chicagoer Metro zum Stadtbild gehört, wie der Eiffelturm zu Paris, die Freiheitsstatue zu New York und das Brandenburger Tor zu Berlin, ist es kein Wunder, dass das Metro-System auch in zahlreichen Filmproduktionen zu sehen ist.

Filmfans dürfte die Metro dementsprechend aus Filmen wie »Darf ich bitten?« mit Richard Gere (2004), »The Blues Brothers« (1980), »Während du schliefst« (1995) sowie »Auf der Flucht« mit Tommy Lee Jones aus dem Jahr 1993 bekannt vorkommen.