Stockholm Metro Map – Fahrplan, Tickets & Preise

Die Ursprünge des heutigen U-Bahn-Netzes in Stockholm gehen auf die ersten Pferdebahnen zurück, die ab 1877 für regelmäßige Verkehrsverbindungen innerhalb der schwedischen Hauptstadt verantwortlich waren. Teile der insgesamt 105,7 Kilometer umfassenden U-Bahn-Anlage verlaufen sogar noch auf den gleichen Routen wie damals. Die moderne U-Bahn, die im Jahr 1950 in Betrieb genommen wurde, ist in der Landessprache auch als »Stockholms tunnelbana« bzw. »Tunnelbanan« bekannt. Dementsprechend sind die U-Bahn-Linien auf der Metro Map in Stockholm nicht mit dem typischen »U«, sondern mit einem vorangestellten »T« gekennzeichnet.

Die aktuell von der MTR Nordic betriebene Tunnelbanan verfügt über drei Stammstrecken, die jeweils an den Farben hellblau, rot und grün eindeutig zu erkennen sind. In Stockholm weist die Metro Map eine Besonderheit auf. Die drei Stammlinien schneiden sich nämlich am U-Bahnhof »T-Centralen«, was einen komfortablen Umstieg in alle Richtungen ermöglicht. Nicht umsonst ist der Zentralbahnhof mit 161.000 Fahrgästen pro Tag die am stärksten frequentierte der 48 unterirdischen und 52 überirdischen U-Bahn-Stationen Stockholms. Typisch für Stockholm bzw. den U-Bahn-Fahrplan der Landeshauptstadt ist zudem die mehrfache Gabelung der Stammlinien in insgesamt neun U-Bahn-Linien, die auch die Vororte Stockholms erschließen.

Die Stockholmer Metro-Linien in der Übersicht

• T10 (Kungsträdgården ↔ Hjulsta)
• T11 (Kungsträdgården ↔ Akalla)
• T13 (Norsborg ↔ Ropsten)
• T14 (Fruängen ↔ Mörby centrum)
• T17 (Åkeshov ↔ Skarpnäck)
• T18 (Alvik ↔ Farsta strand)
• T19 (Hässelby strand ↔ Hagsätra)

Stockholm ist im Aufwind. Dieser Eindruck wird aber nicht nur durch den wirtschaftlichen Boom in der Großregion bestätigt, sondern auch durch die steigende Beliebtheit Stockholms als touristisches Ziel. Alleine im Jahr 2016 besuchten rund 10 Millionen Touristen die Stadt, die ebenfalls ihren Beitrag dazu leisten, dass die Tunnelbanan jährlich gut 328 Millionen Passagiere von A nach B bringt. Künftig wird sich die Bedeutung der Untergrundbahn wohl noch erhöhen,

zumal die Metro Map in Stockholm so angelegt ist, dass Sehenswürdigkeiten wie das Stockholmer Schloss, das Vasa-Museum, das Stockholms stadshus sowie das Nobelmuseum am bequemsten mit der Tunnelbanan erreicht werden können. In Stockholm ist der U-Bahn-Plan jedoch nur eine Sache, denn vor Ort müssen sich Auswärtige auch mit dem Ticketsystem des lokalen ÖPNV auseinandersetzen.

Wie so viele andere Metropolen setzt auch Stockholm auf ein einheitliches Tarifsystem. Somit können ÖPNV-Tickets sowohl für die U-Bahn als auch für die Fortbewegung mit den S-Bahnen, Bussen, Straßenbahnen und den Fähren Stockholms genutzt werden. Das ÖPNV-Netz der Stadt ist dabei in drei Tarifzonen aufgeteilt, aus denen sich die Ticketpreise ergeben. Während die Zone A, Stockholm selbst bis hin zu den angrenzenden Vororten umfasst, erstrecken sich die Zonen B und C weit bis in das angrenzende Inland bzw. die Großregion Stockholm. Für die Metro Map in Stockholm ist allerdings nur die Zone A relevant. Derzeit bewegen sich nämlich alle U-Bahn-Linien ausschließlich innerhalb dieser Tarifzone.

Im Vergleich zu anderen Städten mit U-Bahn-Netz hat Schwedens Hauptstadt seine Tunnelbanan bereits umfangreich digitalisiert. An die Stelle der Papiertickets ist die SL Access Card getreten, die wie eine Prepaidkarte funktioniert. Mittels der Plastikkarte, die an allen SL-Verkaufsstellen für 20 schwedische Kronen (SEK, ca. 2,10 Euro) erworben werden kann, können alle verfügbaren Ticketformen gebucht werden.

Die SL Access Card ist allerdings ausschließlich an den angesprochenen Service-Points und nicht an den Automaten erhältlich, die sich in Stockholm meist neben dem U-Bahn-Fahrplan befinden. Insbesondere für Reisende, die häufig in Stockholm unterwegs sind, bietet das System den Vorteil, dass die Karte nur einmal gekauft werden muss und bei jedem weiteren Besuch genutzt werden kann. Alle Verkaufsstellen sind mit einem blau-weißen »SL-Symbol« gekennzeichnet.

Neben Einzelfahrten, deren Preis sich ausschließlich nach der Anzahl der durchfahrenen Tarifzonen richtet, bietet die Betreibergesellschaft auch diverse Zeitkarten (Periodbiljetter) an. Die mit einer Gültigkeit von 24 Stunden, bis hin zu 365 Tagen versehenen Tickets berechtigen zu beliebig vielen Fahrten mit der U-Bahn. Während Kinder unter 7 Jahren generell kostenlos mitreisen, erhalten Studenten, unter 20-Jährige und Reisende ab 65 Jahren eine deutliche Ermäßigung. Ein spezielles Touristenticket, das zusätzliche Vergünstigungen wie den kostenlosen Eintritt in Museem umfasst, bietet die Verkehrsgesellschaft jedoch nicht an.

Die Fahrkartenautomaten, an denen die SL Access Card verwendet werden kann, um in Stockholm Metro-Tickets zu kaufen, befinden sich in der Regel auf dem Bahnsteig. Alternativ können Tickets für Einzelfahrten auch ohne SL Access Card an den Sperrschaltern vor dem Bahnsteig gekauft werden. Diese sind ab der Ausstellung für 75 Minuten gültig und müssen dementsprechend nicht entwertet werden. Interessant ist zudem, dass viele Stockholmer Einzelhändler den Einkauf mit Rabattcodes für Einzelfahrten mit der Tunnelbanan belohnen. Zudem kann das U-Bahn-Ticket in Stockholm auch per SMS gekauft werden.

Die Buchung geht ganz einfach von der Hand. Dazu muss lediglich eine SMS mit dem Buchstaben »H« (voller Preis) bzw. »R« (ermäßigter Preis) zusammen mit den durchfahrenen Zonen an die Nummer 72150 geschickt werden. Bei einer Kontrolle wird dann lediglich die Antwort-SMS, die z.B. »HA« lautet, vorgezeigt.

Wer sich länger in Stockholm aufhält, greift besser zur SL Access Card. Diese kann an einem der Automaten zum Beispiel per Kreditkarte mit Guthaben aufgeladen werden.  Da in Stockholm Metro-Tickets bereits beim Kauf gültig sind, müssen diese nicht mehr gesondert entwertet werden, um ihre Gültigkeit zu bekommen. Besonders praktisch ist auch das Smartphone-Ticket, das per App für iOS und Android gebucht werden kann und ausschließlich zusammen mit einem amtlichen Lichtbildausweis gültig ist.

Der U-Bahn-Fahrplan in Stockholm sieht untertags auf allen Linien einen durchschnittlichen Takt von 10 Minuten vor. Zu Stoßzeiten, wie morgens und mittags, steigt die Frequenz zwischen den Zügen vor allem an den größeren U-Bahn-Höfen auf 5-6 Minuten. An der Kernstation »T-Central«, an der sich alle Stammlinien schneiden, fährt zu dieser Zeit sogar alle 4 Minuten eine U-Bahn. Ab 21 Uhr sinkt der Takt zwischen den einzelnen U-Bahnen auf 15 Minuten, ab 0 Uhr gut 30 Minuten.

Üblicherweise startet der Verkehr der Tunnelbanan laut Fahrplan unter der Woche ab 5 Uhr morgens und zieht sich bis rund 1:00 Uhr in der Nacht. Während die Tunnelbanan zwischen Sonntag und Donnerstag eine nächtliche Betriebspause einlegt, profitieren Nachtschwärmer In den Nächten von Freitag auf Samstag sowie von Samstag auf Sonntag vom Dauerbetrieb im 30-Minuten-Takt.

Wer einmal eine wirklich beeindruckende Kunstgalerie besichtigen möchte, der muss nicht etwa das Metropolitan Museum of Art in New York City aufsuchen, sondern schlicht die Tunnelbanan. Gleich neben der Metro Map von Stockholm befinden sich in den Stationen nämlich unzählige Kunstwerke zahlreicher berühmter Maler und Bildhauer,

sodass die Stockholmer U-Bahn tatsächlich zu den größten Kunstgalerien der Welt gehört. Wer mag, der nimmt während seines Aufenthalts zwischen Juni und August an einer geführten Wanderung durch die sehenswertesten U-Bahn-Stationen teil.