Budapest Metro Map – Fahrplan, Tickets & Preise

Zählt man die Standseilbahn „Tünel“ in Istanbul als vollwertige U-Bahn mit, so handelt es sich bei der Metro Budapest um das drittälteste U-Bahn-System der Welt. Die Trasse, auf der heute die Linie M1 verläuft, wurde nämlich bereits im Jahr 1896 zu Ehren der tausendjährigen Landnahme der Ungarn eröffnet. Auch wenn es sich bei der Metro in Budapest um eines der ältesten Streckennetze der Welt handelt, haben sich die Ausmaße der „Budapest Metro Map“ nicht derart ausgedehnt, wie dies in Istanbul oder London der Fall war. Aktuell verkehren die vier Linien M1, M2, M3 und M4 auf einer Gesamtstreckenlänge von 38,3 Kilometern und bedienen dabei 52 U-Bahn-Stationen, von denen nur drei nicht unter der Erde liegen. Zu erkennen sind die Metro-Linien auf der „Budapest Metro Map“ sowohl anhand des vorangestellten „M“ als auch an einer eindeutigen Farbe. Verwechslungen mit anderen Verkehrsmitteln sind damit ausgeschlossen.

Die Budapester Metro-Linien in der Übersicht

• M1 (Vörösmarty tér ↔ Mexikói út)
• M2 (Déli pályaudvar ↔ Örs vezér tere)
• M3 (Újpest-Központ ↔ Kőbánya-Kispest)
• M4 (Kelenföld vasútállomás ↔ Keleti pályaudvar)

Auch wenn das U-Bahn-Netz in Budapest gerade im Vergleich zu anderen Systemen in Städten wie Berlin, Wien oder New York sehr klein ist, so bringt die Metro Budapest täglich doch weit über 800.000 Fahrgäste von A nach B. Da sich mit der U-Bahn die üblichen Staus in der ungarischen Hauptstadt zudem sehr effektiv umgehen lassen, erfreut sich die Metro sowohl bei Berufspendlern als auch bei Touristen sehr großer Beliebtheit.

Besonders stark von diesem Boom betroffen ist neben der Linie M3 vor allem die erst im Jahr 2014 eröffnete Linie M4. Das ist auch kein Wunder, ist der U-Bahn-Plan in Budapest doch so angelegt, dass bedeutende Sehenswürdigkeiten wie das Parlament, das Museum der Bildenden Kunst, der Gellert Berg und die Einkaufsmeile auf der Pester Seite der Stadt mit Hilfe der M3 bzw. M4 deutlich bequemer zu erreichen sind.

Wer zum ersten Mal die U-Bahn der ungarischen Hauptstadt betritt, wird sich sicherlich fragen, was in Budapest ein U-Bahn-Ticket kostet, welche Tarifzonen es gibt und welchen Gültigkeitsbereich die gelösten Tickets haben. Glücklicherweise ist das Ticket- und Tarifsystem in Budapest sehr einfach gestrickt und dementsprechend touristenfreundlich. Die einzige wirkliche Herausforderung ist daher die Umrechnung von Euro in die Landeswährung Florint.

Aktuell entspricht ein Euro in etwa 310 Florint. In der Praxis verzichtet man in Budapest auf komplexe Tarifzonen, sondern setzt auf Pauschaltarife. Ein Einzelfahrschein ist dementsprechend für die gesamte Fahrt in eine Richtung gültig, und zwar unabhängig davon, wie viele Stationen die Fahrt umfasst. Wer hingegen weiß, dass er nur eine kurze Strecke mit maximal drei Stationen zurücklegen wird, kann ein vergünstigtes Kurzstreckenticket erwerben.

Als Alternative zu Einzelfahrscheinen, die im Übrigen auch zum Umstieg in gleicher Fahrtrichtung berechtigen, hält die Betreibergesellschaft BKK auch 10er-Tickets sowie Zeittickets mit einer Gültigkeitsdauer von 24 Stunden bis hin zu einem Jahr bereit. Für Touristen, die sich mehrere Tage in der Stadt an der Donau aufhalten und sich das eine oder andere Museum ansehen möchten, empfiehlt sich hingegen die Budapest Card.

Diese ist mit einer Gültigkeitsdauer von 24 bis 120 Stunden versehen und berechtigt zur Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel inklusive der U-Bahn. Hinzu kommen Extras wie attraktive Rabatte auf den Eintritt in über 60 Museen der Stadt, eine kostenlose Stadtführung, ermäßigtes Essen in Restaurants sowie ein herunterladbarer Audio-Guide.

In Budapest wird das U-Bahn-Ticket typischerweise direkt an einem der Fahrkartenautomaten gelöst, die sich an jeder U-Bahn-Station in der Nähe der Metro Map befinden. Reisende sollten insbesondere bei der Nutzung der älteren Linien M1, M2 und M3 darauf achten, genügend Kleingeld dabei zu haben, denn nicht an allen Stationen sind die Automaten bereits auf die Zahlung per Kredit- und EC-Karte umgerüstet. Alternativ können Reisende ihr U-Bahn-Ticket in Budapest auch an den Service-Schaltern an den Bahnhöfen sowie in zahlreichen kleinen Kiosken kaufen.

Dort ist im Übrigen auch die Budapest Card erhältlich, sofern diese nicht bereits über den Online-Service geordert wurde. Entwertet werden die Tickets an den Entwertern, die sich direkt an den Treppen bzw. Rolltreppen am Zugang zu den Bahnsteigen befinden. Derzeit befinden sich noch zwei Arten von Entwertern im Einsatz. Während die alten Geräte (rot) die händische Entwertung mittels eines Hebels nötig machen, erledigen die modernen Geräte (gelb oder orange) dies völlig automatisch per Lichtsignal. Schwarzfahren sollte im Übrigen unterlassen werden, da Stichprobenkontrollen in der Budapester Metro eher die Regel als die Ausnahme sind. Im Angesicht der günstigen Preise für ein U-Bahn-Ticket lohnt sich das Risiko auch nicht.

Sowohl an Werktagen als auch am Wochenende sieht der Metro Fahrplan in Budapest einen durchgehenden Betrieb von ca. 4:30 Uhr bis 0:00 Uhr vor. In dieser Zeit herrscht auf allen Linien zu den Hauptverkehrszeiten zwischen 8:00 Uhr und 20:00 Uhr ein 3-5 Minuten-Takt. Außerhalb dieser Zeitspanne erhöht sich der Abstand zwischen zwei Zügen auf 10 Minuten. Ab 0:00 Uhr ruht jedoch der U-Bahn-Betrieb.

Nachtschwärmer sind dementsprechend entweder auf Taxis oder die Nachtbuslinien angewiesen, die bis ca. 4:30 Uhr verkehren. Zusätzliche Sicherheit wird in den Nachtbussen durch jeweils einen mitfahrenden Sicherheitsmann gewährleistet.

Zu den Fahrplänen der Budapester U-Bahn-Linien:

M1, M2, M3, M4

Nach der Fertigstellung der Linie M4 hat man in Budapest damit begonnen, den weiteren Ausbau des U-Bahn-Netzes zu planen, um den steigenden Fahrgastzahlen gerecht zu werden und weitere Gebiete zu erschließen. Hohe Priorität genießt derzeit beispielsweise der Ausbau der M3, die mit einem Linienast zum Flughafen ausgestattet werden soll. Zudem ist bereits eine fünfte Linie in Planung, die die Budapest Metro Map in Zukunft um eine Verbindung zwischen dem Zentrum von Pest und dem Nordrand Budas bereichern soll.

Im Tunnelsystem der Budapester U-Bahn befindet sich ein kleines Museum, das sich mit der Geschichte der historischen Metro beschäftigt. Neben Schautafeln und Vitrinen, die über den ursprünglichen Bau 1896 und die Modernisierung 1973 berichten, befindet sich dort auch ein Original-Waggon der ersten U-Bahn aus dem 19. Jahrhundert.  Wer sich dieses Stück Verkehrsgeschichte nicht entgehen lassen möchte, stattet dem Museum am Deák Platz einen Besuch ab.