U-Bahn-Plan München – Das Streckennetz
Das U-Bahn-Netz in München wurde im Rahmen der Vorbereitung auf die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 1972 erbaut und ist damit deutlich jünger als beispielsweise das seit 1902 existierende U-Bahn-Netz in Berlin. Die insgesamt acht verkehrenden Linien schlängeln sich auf einer Gesamtlänge von 103,1 Kilometern durch die bayerische Landeshauptstadt und steuern dabei derzeit 100 Bahnhöfe im gesamten Stadtgebiet an. Zu erkennen sind die von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) betriebenen U-Bahn-Linien im ÖPNV-Plan Münchens anhand des großen vorangestellten „U“.
Eine Besonderheit der Münchener U-Bahn besteht in den drei Stammstrecken durch die Innenstadt, die jeweils durch zwei Linien abgedeckt werden. Die daraus resultierenden Überschneidungen sind im U-Bahn-Plan von München so festgesetzt, dass auf diesen stark frequentierten Strecken eine dichte und gleichmäßige Zugfolge besteht. Weiterhin sieht der U-Bahn-Plan in München mit der U7 und der U8 zwei Verstärkerstrecken vor. Während die U7 zwischen 7 und 9 Uhr sowie 15 und 19 Uhr dazu dient, die Spitzen im Schülerverkehr abzufangen, ist die U8 zur Entlastung an Samstagen vorgesehen.
Die Münchner U-Bahn-Linien in der Übersicht
- U1 (Olympia Einkaufszentrum – Mangfallplatz)
- U2 (Feldmoching – Messestadt Ost)
- U3 (Moosach – Fürstenried West)
- U4 (Westendstraße – Arabellapark)
- U5 (Laimer Platz – Neuperlach Süd)
- U6 (Garching-Forschungszentrum – Klinikum Großhadern)
- U7 (Olympia Einkaufszentrum – Neuperlach Zentrum)
- U8 (Olympiazentrum – Sendlinger Tor)
Informationen für Touristen zum U-Bahn-Plan in München
Spätestens mit der Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 1972 hat sich München von einer verschlafenen Provinzstadt zur Weltstadt entwickelt. Diese Entwicklung spiegelt sich auch anhand der Passagierzahlen der U-Bahn wider. Alleine im Jahr 2015 beförderten die U-Bahnen der MVG 398 Millionen Fahrgäste – Tendenz steigend. Neben zahlreichen Schülern und Arbeitspendlern befinden sich in den Bahnen auch immer mehr Touristen aus dem In- und Ausland.
Aktuelle Veröffentlichungen der Stadt München sprechen von rund 14 Millionen Besuchern im Jahr 2016. Da viele Sehenswürdigkeiten wie die Allianzarena, die Frauenkirche, das Schloss Nymphenburg und der Olympiapark am besten mit der U-Bahn zu erreichen sind, ist die Kenntnis über Ticketpreise und Fahrpläne gerade für den Urlaub in München sehr wichtig.
München U-Bahn Tickets & Preise
Ähnlich wie auch in vielen anderen Großstädten setzt man in München auf ein einheitliches Ticketsystem. Die Fahrscheine des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds sind damit sowohl für die U-Bahn als auch für den Bus, die Tram und die S-Bahn gültig. Der Preis für ein U-Bahn-Ticket in München orientiert sich dabei prinzipiell an festgelegten Tarifzonen. In der bayerischen Landeshauptstadt existieren davon gleich vier, die mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet sind. Während die weiße Zone ausschließlich die Innenstadt ausgehend vom Karlsplatz umfasst, erschließen die grüne, gelbe und rote Zone jeweils weiter entfernt gelegene Teile des Stadtgebiets wie den Flughafen im Norden.
Wer in München ein U-Bahn-Ticket lösen möchte, sollte vorher einen Blick auf die Tarifzonen werfen, denn die Karten können wahlweise nur für eine aber auch für bis zu vier Zonen erstanden werden. Je mehr Zonen das gewünschte Ticket dabei umfasst, desto teurer wird es.
Alternativ bietet der MVV auch günstige Kurzstreckentickets an, die für maximal vier Haltestellen gültig sind. In München sind die Fahrscheine darüber hinaus mit einer Höchstfahrzeit versehen. Während ein Kurzstreckenticket beispielsweise für eine Stunde gilt, behält ein „vollwertiges“ Ticket, das eine gesamte Zone abdeckt, für drei Stunden seine Gültigkeit. Ab zwei Zonen steigt die Höchstfahrzeit auf vier Stunden an.
Neben Einzelfahrscheinen werden auch Tageskarten für Singles und Gruppen sowie besonders günstige Kinder-Tageskarten angeboten. Hinzu kommen Mehrtageskarten für drei bzw. vier Tage sowie die CityTourCard. Diese spezielle Mehrtageskarte ist vor allem für Touristen interessant, die einen längeren Aufenthalt in München planen. Neben der Berechtigung zu U-Bahn-Fahrten im gewählten Zeitraum und Tarifbereich umfasst die CityTourCard satte Rabatte bei über 70 touristischen Attraktionen in München und der näheren Umgebung. Tages- und Mehrtageskarten sind indes bis zum jeweiligen Folgetag um 6 Uhr gültig.
Die wichtigsten U-Bahn-Tickets in München
Ticket | Preis | Ticket kaufen |
---|---|---|
Einzelfahrkarte | ab 2,80 Euro | zum Ticket |
Einzelfahrkarte (Kinder 6-14) | ab 1,40 Euro | zum Ticket |
Tageskarte | ab 6,60 Euro | zum Ticket |
Gruppen-Tageskarte | ab 12,60 Euro | zum Ticket |
Kinder-Tageskarte | ab 3,10 Euro | zum Ticket |
CityTourCard | ab 11,90 Euro | zum Ticket |
Air-Port-City-Day-Ticket | ab 12,80 Euro | zum Ticket |
Mehr-Tage-Karten | ab 16,50 Euro | zum Ticket |
In München ist ein U-Bahn-Ticket grundsätzlich an Automaten an U- und S-Bahn-Haltestellen sowie an Automaten im Inneren von Bussen und der Tram erhältlich. Zudem können einige Fahrscheine auch in Form von Online- und Handy-Tickets bezogen werden. Besonders einfach funktioniert Letzteres mit Hilfe der MVV-App. Allerdings ist das MVV-Handy-Ticket ausschließlich in Verbindung mit einem Lichtbildausweis gültig.
Die gleiche Regelung gilt für Printtickets, die im Vorfeld Zuhause ausgedruckt werden können. Für an Automaten bezogene Tickets besteht in München zudem eine Entwertungspflicht. Die dafür vorgesehenen Entwerter befinden sich in der Regel am Zugang zu den Bahnsteigen und sind an ihrer blauen Farbe gut zu erkennen. Eine Ausnahme bilden U-Bahn-Tickets aus Automaten der Deutschen Bahn. Dort besteht die Möglichkeit, Tickets optional zu entwerten.
U-Bahn Fahrplan in München
Der U-Bahn-Plan ist in München vor allem zu den Hauptverkehrszeiten im 5-Minuten-Takt ausgelegt, um für einen reibungslosen Pendelverkehr zu sorgen. Außerhalb der Stoßzeiten verkehren alle Linien in München laut U-Bahn-Fahrplan im 10-Minuten-Takt. Während die U-Bahnen in vielen Metropolen durchgängig fahren, sieht der U-Bahn-Plan in München mit Ausnahme der Nacht von Silvester auf Neujahr keinen durchgängigen Nachtbetrieb vor. Dementsprechend stehen die Züge unter der Woche zwischen 1 und 4 Uhr still. In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag fährt die U-Bahn hingegen bis 2 Uhr. Sowohl in den ersten als auch in den letzten Betriebsstunden verkehren die meisten Linien nur noch alle 20 bis 30 Minuten.
Zu den Fahrplänen der Münchner U-Bahn-Linien:
U1, U2, U3, U4, U5, U6, U7, U8
Nur weil der U-Bahn-Plan in München keine entsprechenden Verbindungen vorsieht, bedeutet das noch lange nicht, dass Nachtschwärmer zu Fuß gehen müssen. Den Ersatzverkehr unter der Woche übernehmen im Zeitraum zwischen 1.30 und 4.30 Uhr sowohl Nachtbusse (N40-N45) als auch die Nachtlinien der Tram (N16, N19, N20, N27). Am Wochenende sowie in den Nächten vor Feiertagen verkehren die genannten Busverbindungen, die durch die Nachtbusse N72-N79 und N80-N81 ergänzt werden, sogar im Halbstunden-Takt.
Weiterführende Informationen zur U-Bahn München
Inspiriert durch den U-Bahn-Bau in anderen Großstädten wie Berlin (1902) entwickelte man um die Jahrhundertwende auch in München Pläne für den Bau einer U-Bahn. Dieser Plan sah eine unterirdische Trasse zwischen dem Haupt- und dem Ostbahnhof vor, wurde jedoch wieder verworfen, da sich der Aufwand für das Verkehrsaufkommen nicht gelohnt hätte. Da in den Jahren 1929 (Weltwirtschaftskrise) und 1941 (Zweiter Weltkrieg) zwei weitere U-Bahn-Projekte scheiterten, sollte es bis zum Jahr 1965 dauern, bis der erste Spatenstich der heutigen U-Bahn erfolgte.