U-Bahn-Plan Hamburg – Karte, Tickets & Preise

U-Bahn-Plan Hamburg – Das Streckennetz

Das U-Bahn-Netz in Hamburg wurde bereits im Jahr 1912 in Betrieb genommen und ist damit nach Berlin das zweitälteste in Deutschland. Im Vergleich zu typischen U-Bahn-Netzen anderer Metropolen unterscheidet sich die Hamburger Variante in einem wesentlichen Punkt: Der Großteil des 104,9 Kilometer umfassenden Netzes verläuft 61 Kilometer oberirdisch auf Dämmen und Viadukten. Außerdem handelt es sich nur bei 45 der 91 Bahnhöfen um Tunnelbahnhöfe. Deshalb heißt das vom Hamburger Verkehrsverbund (HVV) betriebene U-Bahn-Netz auch Hoch- und Untergrundbahn-System.

Die derzeit vier Linien sind mit dem Großbuchstaben „U“ gekennzeichnet, sodass sich die U-Bahn-Linien leicht von anderen Verkehrsmitteln unterscheiden lassen. Das Streckennetz erstreckt sich radial von der Innenstadt aus kommend, über die Hamburger Stadtteile, bis hinein in angrenzende Gemeinden. Mit der U-Bahn wurden allein im Jahr 2016 über 200 Millionen Reisende transportiert. Besonders stark frequentiert ist dabei die ringförmig um das Stadtzentrum verlaufende Strecke der U3 zwischen Barmbek und Wandsbek-Gartenstadt.

Die Hamburger U-Bahn-Linien in der Übersicht

  • U1 (Norderstedt Mitte – Ohlstedt / Großhansdorf)
  • U2 (Niendorf Nord – Mümmelmannsberg)
  • U3 (Barmbek – Wandsbek-Gartenstadt)
  • U4 (HafenCity – Mümmelmannsberg)

Informationen für Touristen zum U-Bahn-Plan in Hamburg

Die Hansestadt Hamburg ist seit jeher Deutschlands Tor zur Welt. Heute kommen aber längst nicht mehr nur Seebären an den Landungsbrücken an, denn Hamburg entwickelt sich durch seine Sehenswürdigkeiten wie der Elbphilharmonie zu einem Anziehungsmagnet für Touristen. Alleine zwischen 2006 und 2016 kletterte die Anzahl der Übernachtungen in Hotels und Ferienunterkünften von rund 7,7 Millionen auf deutlich über 13 Millionen jährlich.

Da sich ein Großteil der Übernachtungsgäste mit Hilfe der U-Bahn in Hamburg bewegt, steigt die Anzahl der Fahrgäste mit an. Hier ist künftig keine Trendumkehr zu erwarten. Wegen der radialen Ausrichtung des U-Bahn-Netzes lassen sich auch die Sehenswürdigkeiten außerhalb des Zentrums bequem mit der U-Bahn erreichen. Die Reisenden müssen sie sich zuvor jedoch mit dem U-Bahn-Plan in Hamburg sowie den Tarifstrukturen auseinandersetzen, aus denen sich der Preis für ein U-Bahn-Ticket ergibt.

Hamburg U-Bahn Tickets & Preise

Analog zu anderen deutschen Großstädten setzt auch Hamburg auf ein einheitliches Ticketsystem für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr. In der Praxis bedeutet dies, dass ein einziges Ticket dazu berechtigt, neben den U-Bahnen auch Busse und die S-Bahn zu nutzen. Der U-Bahn-Plan in Hamburg besteht aus insgesamt fünf Tarifzonen, die ausgehend vom Zentrum nahe der Alster von A bis E durchnummeriert sind. Damit hängt der Preis für ein U-Bahn-Ticket in Hamburg von der Anzahl der Tarifzonen ab, die bis zur Endstation durchfahren werden.

 

Wer die U-Bahn beispielsweise lediglich im Innenstadtbereich nutzen möchte, löst ein Ticket für die beiden inneren Tarifringe (Hamburg AB). Wer hingegen ab dem Zielbahnhof mit anderen Verkehrsmitteln weiter bis in angrenzende Gemeinden wie Lüneburg fahren möchte, muss gleich beim Einstieg in die U-Bahn ein Ticket für den Gesamtbereich ABCDE lösen.

Die typischen Einzelfahrscheine berechtigen sowohl zur direkten Fahrt zum Zielbahnhof als auch zum Umstieg in gleicher Richtung, solange dieser auf direktem Weg zum Ziel erfolgt. Rundfahrten oder Rückfahrten in Richtung des Ausgangsbahnhofs sind hingegen nicht erlaubt. Neben Einzelkarten und ermäßigten U-Bahn-Tickets für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren sind im Ticketsystem des Hamburger Verkehrsverbundes auch Tageskarten und Gruppenkarten erhältlich. Gruppenkarten sind dabei immer bis 6 Uhr des Folgetags gültig.

Besucher von Konzerten, Theatern, Musicals und anderen Veranstaltungen sollten vor dem Kauf eines U-Bahn-Tickets einen Blick auf ihre Eintrittskarte werfen. Ist darauf nämlich das HVV-Logo aufgedruckt, handelt es sich um ein sogenanntes Kombi-Ticket. Dieses ist gleichzeitig eine Fahrkarte für Hin- und Rückfahrten im Gesamtbereich ABCDE. Besonders interessant für Touristen ist jedoch die Hamburg CARD. Das ist eine individuell anpassbare Fahrkarte und sie  bietet zudem attraktive Rabatte auf über 150 touristische Angebote.

Die wichtigsten U-Bahn-Tickets in Hamburg

TicketPreisTicket kaufen
Einzelkarteab 3,20 Eurozum Ticket
Einzelkarte (6-14 Jahre)ab 1,20 Eurozum Ticket
Ganztageskarteab 7,60 Eurozum Ticket
9-Uhr-Tageskarteab 6,20 Eurozum Ticket
9-Uhr-Gruppenkarteab 11,80 Eurozum Ticket
Wochenkarteab 13,30 Eurozum Ticket
Hamburg CARDab 9,90 Eurozum Ticket
Hamburg CARD plus Regionab 21,50 Eurozum Ticket
Hamburger U-Bahnhof

Tickets für die Fahrt mit der Hamburger U-Bahn können wahlweise online am Computer, über die Smartphone-App des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) oder direkt an einem der über 800 Automaten bezogen werden. Diese Automaten befinden sich in Hamburg in der Regel an jedem Bahnsteig.

Anders als in Städten wie Berlin muss ein U-Bahn-Ticket in Hamburg nicht gesondert entwertet werden, da diese durch den Automaten bereits entwertet ausgestellt werden. Print- und Handy-Tickets sind hingegen nur im Zusammenhang mit einem Reisepass, Personalausweis oder Führerschein gültig.

U-Bahn Fahrplan in Hamburg

In Hamburg ist der U-Bahn-Fahrplan (beim Berlin Text fehlt ein Bindestrich) tagsüber sehr eng getaktet. Der Grundtakt bei allen vier U-Bahn-Linien beträgt 10 Minuten. Auf den besonders stark frequentierten Streckenabschnitten der Linien U1, U2 und U3 im Innenstadtbereich sinkt der Abstand zwischen den Zügen bis 21 Uhr auf einen 5-Minuten-Takt. Zu den Stoßzeiten im Berufsverkehr verkürzt sich der Takt auf manchen Streckenabschnitten sogar auf 2 bis 3 Minuten. Ab 23 Uhr gilt hingegen auf allen Linien ein 20-Minuten-Takt.

Zu den Fahrplänen der Hamburger U-Bahn-Linien:

U1, U2, U3, U4

Im Gegensatz zu anderen Städten ist der U-Bahn-Plan in Hamburg so gestaltet, dass sowohl in den Nächten vor Feiertagen als auch in den Nächten auf Samstag und Sonntag einen durchgehender Nachtverkehr besteht. Die Linienwege sind dabei jedoch teilweise gekürzt. An den anderen Tagen stehen die Züge zwischen 1 und 4 Uhr still. Wer auch unter der Woche nachts in der Hansestadt mobil sein möchte, kann auf die Hamburger Nachtbusse setzen. Sie fahren halbstündlich bzw. stündlich und sind in beinahe allen Hamburger Stadtteilen unterwegs.

Hamburger Untergrundbahn

Weiterführende Informationen zur U-Bahn Hamburg

Obwohl das U-Bahn-Netz in Hamburg vergleichsweise klein ausfällt, birgt es jedoch das eine oder andere interessante Geheimnis. So wissen beispielsweise nur wenige Menschen, dass erste Streckenabschnitte der Hamburger U-Bahn bereits im Jahr 1890 gebaut wurden. Hätte man den Bau ein wenig schneller vorangetrieben, wäre sie sogar die älteste U-Bahn Deutschlands geworden. In Berlin wurde nämlich erst 1895 der erste Spatenstich gesetzt.

Dass Hamburg heute noch eine Stadt der Moderne ist, beweist auch die U-Bahn. Denn seit Juli 2017 sind die Bahnhöfe Mönckebergstraße, Rathaus, Rödingsmarkt, Baumwall, Landungsbrücken, St. Pauli, Feldstraße und Sternschanze entlang der Linie U3 mit kostenlosem WLAN ausgestattet. In Zukunft ist neben der Ausweitung des kostenfreien Internets auf alle Linien auch der Bau einer weiteren Linie (U5) zwischen Bramfeld und Osdorf geplant. Der Baubeginn ist für 2021 und die Fertigstellung für 2026 geplant.

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