London Tube Map – Das Streckennetz
Wenn eine Stadt mit ihrer U-Bahn in Verbindung gebracht wird, dann ist es definitiv die britische Hauptstadt, die mit ihrer am 10. Januar 1863 in Betrieb genommenen London Underground über das älteste Metro-System der Welt verfügt. Mit einer Gesamtlänge von 402 Kilometern gehört die London Underground ebenfalls zu den längsten U-Bahn-Netzen der Welt, wenngleich es sich seit einigen Jahren nicht mehr um das längste Netz handelt. Mittlerweile rangieren die U-Bahnen von Shanghai und Peking vor der London Underground. Derzeit verfügt die London Tube Map über 11 Linien, die tatsächlich nur zu rund 45 Prozent unterirdisch verlaufen und dabei insgesamt 270 Stationen bedienen.
Eine Besonderheit der London Underground ist die Benennung der Linien, die auf dem U-Bahn Plan mit einem Eigennamen geführt werden. Anders als in Metropolen wie Barcelona, Berlin oder Tokyo sind die Metro Linien daher nicht an ihrer Nummerierung und einem vorangestellten Großbuchstaben zu erkennen. Betrieben wird die London Underground, die täglich bis zu 3,7 Millionen Fahrgäste von A nach B bringt, von der London Underground Limited, einer Tochtergesellschaft der Dachorganisation Transport of London.
Die Londoner Subway-Linien in der Übersicht
- Bakerloo Line (Harrow & Wealdstone ↔ Elephant & Castle)
- Central Line (West Ruislip ↔ Epping)
- Circle Line (Hammersmith ↔ Edgware Road)
- District Line (Richmond ↔ Upminster)
- Hammersmith & City Line (Hammersmith ↔ Barking)
- Jubilee Line (Stanmore ↔ Stratford)
- Metropolitan Line (Aldgate ↔ Uxbridge)
- Nothern Line (Morden ↔ High Barnet / Mill Hill East / Edgware)
- Piccadilly Line (Cockfosters ↔ Heathrow Terminal 5 / Uxbridge)
- Victoria Line (Walthamstow Central ↔ Brixton)
- Waterloo & City Line (Waterloo ↔ Bank)
Informationen für Touristen zum U-Bahn-Plan in London
Auch wenn die U-Bahn-Linien auf der London Tube Map nicht einheitlich gekennzeichnet sind, ist die Orientierung in Londons Unterwelt auch für Auswärtige nicht sonderlich kompliziert, denn die einzelnen Linien tragen sprechende Namen. Diese sind eingängig und geben bereits einen Hinweis auf den Linienverlauf, was das Zurechtfinden enorm erleichtert. Besonders wichtig ist dieser Aspekt, da jährlich rund 17,3 Millionen Menschen aus dem In- und Ausland an die Themse kommen.
Gerade die Metro spielt dabei für den Verkehr in London eine große Rolle, zumal sich Sehenswürdigkeiten wie die Tower Bridge, der Big Ben oder das London Eye auf diese Weise besonders schnell und bequem erreichen lassen. Nichtsdestotrotz stellt sich auch in der britischen Hauptstadt die Frage, was die London Underground Tickets kosten und wie sich bei der London Tube Geld sparen lässt.
London Underground Tickets & Preise
Ähnlich wie in Berlin setzen die Londoner Verkehrsbetriebe, die für die London Tube verantwortlich sind, auf unterschiedliche Tarifzonen und nicht etwa auf ein einheitliches Tarifsystem. Die London Tube Map umfasst dabei neun Tarifzonen, die von 1 bis 9 durchnummeriert sind. Angefangen von der Zone 1, welche die gesamte Innenstadt umfasst, entfernen sich die Zonen in aufsteigender Nummerierung immer weiter vom Zentrum bis hinein in die angrenzenden Gemeinden oder etwa zum Flughafen Heathrow (Zone 6).
Da sich nahezu alle sehenswerten Orte Londons in den Zonen 1-2 befinden, reicht ein Ticket für diese Zonen in der Regel aus. Prinzipiell richtet sich der Preis für London Underground Tickets also nach der Anzahl der durchfahrenen Zonen. Für Stationen, die an Zonengrenzen liegen, gilt im Übrigen immer der Tarif für die günstigere Zone. Das ist zum Beispiel bei der Station North Acton der Central Line der Fall.
Um die Stoßzeiten etwas zu entschärfen, lockt die Betreibergesellschaft außerhalb der Rushhour bei vielen Tickets mit einem Preisnachlass, sodass alternativ die etwas weniger stark frequentierten Züge genutzt werden. Das Ticketangebot unterteilt sich in London prinzipiell in »Pay as you go«-Tickets und sogenannte Travelcards. Unter die Kategorie der »Pay as you go«-Tickets fallen vor allem Einzelfahrscheine und Tagestickets aus Papier.
Allerdings ist auch die sogenannte Oyster Card, die das kontaktlose Auslesen per RFID-Chip ermöglicht, sehr weit verbreitet. Diese Karte kann ebenfalls zur elektronischen Buchung von Einzelfahrscheinen und Tagestickets genutzt werden und ist dabei pro Fahrt sogar deutlich billiger als jedes Papierticket. Interessant ist auch, dass die Oyster Card mit einer Kostendeckelung pro Tag und Tarifzone ausgestattet ist. Sobald die Deckelung also erreicht ist, ist jede weitere Fahrt in der entsprechenden Tarifzone am Gültigkeitstag kostenfrei.
Die wichtigsten U-Bahn-Tickets in London
Ticket | Preise | Ticket kaufen |
---|---|---|
Einzelfahrschein | ab 6,60 GBP | vor Ort erhältlich |
Einzelfahrschein (Stoßzeiten) | ab 6,60 GBP | vor Ort erhältlich |
Wochenkarte (Oyster Card) | ab 33,00 GBP | vor Ort erhältlich |
Travelcard (24h) | ab 12,30 GBP | vor Ort erhältlich |
Travelcard (7 Tage) | ab 33,00 GBP | vor Ort erhältlich |
Travelcard (30 Tage) | ab 126,80 GBP | vor Ort erhältlich |
Hintergrund der attraktiveren Preise ist das Bestreben, Papiertickets einzusparen und den Personalaufwand der London Tube zu reduzieren. Alternativ können Reisende auch zur sogenannten Travelcard greifen, die wahlweise als Tageskarte oder Mehrtageskarte fungiert. Die Travelcard berechtigt im Gültigkeitszeitraum zu beliebig vielen Fahrten mit der London Subway sowie den Stadtbussen innerhalb der gewählten Tarifzone. Hinzu kommen interessante Vergünstigungen wie zum Beispiel Nachlässe auf Fahrten mit der »Emirates Air Line« Seilbahn und den »Thames Riverboat« Schiffen.
Die London Underground Tickets können vor Fahrtantritt an den Automaten gelöst werden, die sich vor den elektronischen Zugangssperren der Bahnsteige befinden. Alternativ sind die Oyster Card und die Travelcard auch an den Service-Points erhältlich bzw. können auch vorbestellt werden. Entwertet werden die London Underground Tickets an den elektronischen Zugangssperren. Während dies bei Papiertickets durch das Einführen in die dafür vorgesehene Vorrichtung passiert, werden die für das kontaktlose Auslesen vorgesehenen Tickets lediglich an den Sensor gehalten. Auch zum Verlassen der U-Bahn an der Zielstation wird das Ticket benötigt.
U-Bahn Fahrplan in London
Der Fahrplan sieht für die London Underground von Montag bis Donnerstag eine Betriebszeit von ca. 5:30 Uhr bis 0:30 Uhr vor. Sonntags hingegen ist die Verkehrsdauer auf den Zeitraum zwischen 7:30 Uhr und 23:30 Uhr reduziert. Die Taktung der meisten Linien richtet sich nach der erwarteten Auslastung der jeweiligen Linie zu bestimmten Tageszeiten. Während zwischen zwei U-Bahnen in der Rushhour zwischen 7:30-10:00 Uhr und 16:40-19:00 Uhr meist nur zwei bis drei Minuten liegen, liegt die Taktung außerhalb des Berufsverkehrs je nach Linie bei 6-20 Minuten.
Zu den Fahrplänen der Londoner U-Bahn-Linien:
Bakerloo Line, Central Line, Circle Line, District Line, Hammersmith & City Line, Jubilee Line, Metropolitan Line, Nothern Line, Piccadilly Line, Victoria Line, Waterloo & City Line
Seit dem 23. September 2016 müssen Nachtschwärmer in London am Wochenende nicht mehr auf kostspielige Taxis zurückgreifen. In den Nächten zwischen Freitag und Samstag sowie Samstag und Sonntag verkehrt die Subway auf den zentralen Linien nämlich im 24-Stunden-Betrieb. Aktuell betrifft dies die Jubilee Line, die Victoria Line, die Piccadilly Line, die Central Line sowie die Northern Line. Auf diesen Linien liegt der nächtliche Takt zwischen 7½ und 10 Minuten. Bis zum Jahr 2021 sollen mit der Metropolitan Line, der Circle Line, der City Line und der District & Hammersmith Line noch vier weitere Linien der London Tube Map den Nachtbetrieb am Wochenende aufnehmen. Unter der Woche müssen Nachtschwärmer jedoch weiterhin auf Taxis und Nachtbusse zurückgreifen. Die Londoner Nachtbuslinien sind am vorangestellten »N« zu erkennen.
Weiterführende Informationen zur London Underground
Auch die Londoner Metro stößt aufgrund wachsender Pendler- und Touristenzahlen langsam aber sicher an ihre Grenzen. Und so hat die Regierung 16 Millionen Pfund bereitgestellt, mit denen das U-Bahn-System bis 2030 erweitert und modernisiert werden soll. Neben der Kapazitätserhöhung einiger Linien, wie der Victoria Line, soll auch das Streckennetz selbst ausgebaut werden. Bis 2030 soll die London Tube Map demnach beispielsweise um eine Verlängerung der Northern Line nach Battersea erweitert werden.
Die allgegenwärtige Durchsage »Mind the gap«, also »Vorsicht Lücke«, womit die Bahnsteigkante gemeint ist, hat in London bereits einen ähnlichen Kultstatus erreicht wie die roten Doppeldeckerbusse. Wer auf der Suche nach einem ausgefallenen Mitbringsel aus der Stadt an der Themse ist, findet den Spruch vor Ort auf zahlreichen Souvenirs wie T-Shirts, Tassen, Jacken und Taschen wider. Ein weiterer Fun-Fact: Die deutsche Band Scooter hat eines ihrer Alben diesem Stück Londoner Kulturgut gewidmet und dementsprechend »Mind the Gap« (2004) genannt.