Istanbul Metro Map 2024 – Fahrplan, Tickets & Preise

Auch die türkische 15-Millionen-Einwohner-Metropole am Bosporus verfügt über ein gut ausgebautes U-Bahn-System, das sich seit 1989 in Betrieb befindet. Genau genommen verfügt die Hauptstadt der Türkei bereits seit dem Jahr 1875 über eine U-Bahn, sodass die Istanbul Metro Map eigentlich der zweitälteste Streckenplan der Welt ist. Allerdings handelt es sich bei der heute noch in Betrieb befindlichen Anlage »Tünel« lediglich um eine unterirdische Standseilbahn, die eine Entfernung von nur 606 Metern überbrückt.

Das moderne U-Bahn-Netz in Istanbul umfasst aktuell hingegen eine Länge von 95,7 Kilometern, wobei sich rund 100 weitere Streckenkilometer in der Bau- bzw. Planungsphase befinden. Die sechs Linien M1A, M1B, M2, M3, M4 und M6 bedienen gegenwärtig 72 U-Bahn-Stationen im gesamten Stadtgebiet und sorgen damit dafür, dass täglich über 1,1 Millionen Fahrgäste bequem von A nach B kommen. Auf dem Streckenplan, der Istanbul Metro Map, sind die einzelnen Linien nicht nur am vorangestellten Buchstaben »M« von anderen Verkehrsmitteln wie der S-Bahn (B) oder Straßenbahn (T) zu unterscheiden, sondern auch anhand einer einheitlichen Farbgebung.

Die Istanbuler U-Bahn-Linien in der Übersicht

• M1A (Yenikapi ↔ Atatürk Havalimani)
• M1B (Yenikapi ↔ Kirazli)
• M2 (Yenikapi ↔ Haciosman)
• M3 (Kirazli ↔ Metrokent)
• M4 (Kadıköy ↔ Kartal)
• M6 (Levent ↔ Rumeli Hisarüstü)

Die Millionenstadt Istanbul ist eine der boomenden Metropolen der Welt. Kein Wunder, dass die auf zwei Kontinenten liegende Stadt neben hochqualifizierten Arbeitskräften auch Touristen aus aller Welt anlockt. Alleine 11 Millionen Reisende besuchen das kulturelle Bindeglied zwischen Abend- und Morgenland jedes Jahr, um Sehenswürdigkeiten wie die Hagia Sophia, die Blaue Moschee, den Topkapi Palast oder den Galataturm zu bestaunen.

Es liegt auf der Hand, dass sich aufgrund der steigenden Gästezahlen auch immer mehr Menschen mit dem Tarifsystem, dem Fahrplan und der Istanbul Metro Map auseinandersetzen müssen. Glücklicherweise gestaltet sich beides in Istanbul unkompliziert, sodass es selbst für Auswärtige schnell ersichtlich ist, was in Istanbul ein U-Bahn-Ticket zur Wunschdestination kostet.

Um Verwirrungen gleich von Beginn an aus dem Weg zu gehen, setzen die drei städtischen Verkehrsbetriebe Istanbuls (İstanbul Otobüs AŞ, Istanbul Ulasim und IETT) auf ein einheitliches Ticket- und Tarifsystem. In Istanbul setzt man allerdings nicht auf klassische Papiertickets, sondern auf sogenannte Jetons, also Wertmünzen.

Diese Wertmünzen sind vor dem Antritt der Fahrt an den Automaten zu lösen, die sich in der Nähe der Drehkreuze befinden, die Zugang zu den U-Bahn-Steigen gewähren. Eine Besonderheit ist dabei der einheitliche Fahrpreis, denn eine Einzelfahrt wird schlicht mit einem Jeton abgerechnet, der einen Gegenwert von aktuell 5 TL (Türkische Lira) hat.

Derzeit entspricht der Preis für eine Einzelfahrt damit rund 1,14 Euro, und zwar unabhängig davon, wie lange die Fahrt dauert. Wer hingegen umsteigt oder eine Pause einlegen möchte, muss bei der Nutzung dieser »Einzeltickets« erneut zahlen. Alternativ zu Einzeltickets können an den Automaten auch Zweier-, Dreier- oder gar Zehnerkarten gelöst werden, wobei die Jetons durch ein entsprechendes Rabattsystem günstiger werden.

Immer beliebter wird in der Istanbuler U-Bahn auch der sogenannte Akbill-Pass, der gegen eine Kaution in den Kundenzentren der Verkehrsbetriebe erhältlich ist. Beim Akbill-Pass handelt es sich um ein elektronisches Abrechnungssystem auf Chipbasis, das sich aufgrund attraktiver Staffelrabatte vor allem für Vielfahrer wie Pendler eignet. Daneben existiert die »Istanbulkart«, die im gesamten Stadtgebiet zur Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel eingesetzt werden kann.

Das betrifft auch die Motorboote und Katamarane, die über den Bosporus übersetzen. Die auch für Touristen interessante Karte ist sowohl am Atatürk-Airport als auch an allen größeren Bus- und Bahnstationen gegen ein Pfand von 10 TL erhältlich und dient dazu, den Bargeldverkehr in den öffentlichen Verkehrsmitteln abzuschaffen. Nachdem die Karte an einem Automaten oder durch einen Schalterangestellten aufgeladen wurde, kann diese für das kontaktlose Zahlen in der U-Bahn genutzt werden.

In Istanbul muss ein U-Bahn-Ticket nicht extra entwertet werden, da die Bezahlung kontaktlos per Istanbulkart oder mit Hilfe der zuvor gekauften Jetons funktioniert. Letztere werden in den Einwurfschlitz der Drehkreuzsperren geworfen, die sich am Zugang zu den U-Bahn-Steigen befinden.

Elektronische Tickets hingegen müssen lediglich an den dafür vorgesehenen Sensor gehalten werden, damit der Fahrpreis abgebucht werden kann. Schwarzfahren ist in Istanbul also gar nicht erst möglich und aufgrund der günstigen Kosten vor allem für Touristen auch definitiv nicht notwendig.

Der U-Bahn-Plan in Istanbul sieht sowohl unter der Woche als auch am Wochenende eine Betriebszeit von ca. 6 Uhr morgens bis 0:30 Uhr in der Nacht vor. Ausgenommen davon ist die Linie M1A zwischen dem Zentrum und dem Flughafen, die bis 1 Uhr verkehrt. Der Standardtakt ist durch die Istanbuler Verkehrsplaner auf 10 Minuten festgesetzt worden, wobei der Takt in den Nachtstunden auf vielen Linien noch etwas herabgesetzt wird. In den Stoßzeiten zwischen 7:00 Uhr und 9:00 Uhr sowie zwischen 17:00 und 19:00 Uhr folgt der Fahrplan insbesondere auf den stark frequentierten Linien einem 4-5-Minutentakt, um das große Fahrgastaufkommen zu bewältigen. Betroffen ist davon insbesondere die M4, die den europäischen Teil der Stadt mit dem asiatischen Teil verbindet.

Zu den Fahrplänen der Istanbuler U-Bahn-Linien:

M1A, M1B, M2, M3, M4, M6

Da die Verkehrsbetriebe von Istanbul den U-Bahn-Fahrplan auch am Wochenende ohne durchgehende Nachtfahrten geplant haben, müssen Nachtschwärmer auf andere Verkehrsmittel wie das Taxi oder den Metrobus ausweichen. Die insgesamt sieben Metrobuslinien, die auf den Fahrplänen oft auch als »Metrobüs« bezeichnet werden, fahren auch in den Nachtstunden zwischen 1 Uhr und 5:15 Uhr je nach Linie mit einer Taktung von 10 bis 30 Minuten.

In der Istanbuler U-Bahn legt man sehr großen Wert auf Sicherheit. Dies zeigt sich einerseits anhand der Zugangssperren zu den U-Bahn-Steigen, wie sie auch in Japan üblich sind, andererseits jedoch auch an den Gepäckkontrollen. Reisende sollten sich also nicht wundern, wenn sie beim Durchqueren der Drehkreuze angehalten werden, sodass Taschen und Rücksäcke mittels Röntgengeräten durchleuchtet werden können.

Da das aktuell existierende U-Bahn-Netz für Istanbul nicht mehr ausreicht, befinden sich seit 2012 (M4) bzw. 2014 (M7) gleich zwei neue Strecken im Bau. Diese sollen in Zukunft für eine verkehrstechnische Entzerrung im Zentrum und die Anbindung der wachsenden Vorstädte sorgen. Hinzu kommt der geplante Bau der Linie M8, die den Bahnhof Bakırköy-İncirli über 17 Stationen mit der S-Bahn-Station Küçükçekmece nördlich des Flughafens verbinden soll.