Amsterdam Metro Plan 2024 – Fahrplan, Tickets & Preise

Ja, die Niederländer sind wahrhafte Meister der Logistik. Wie hätten sie es sonst geschafft, einen halben Staat durch Landgewinnung unterhalb des Meeresspiegels zu errichten? Die planerische Ordnung leben die Niederländer auch beim Metro-System ihrer Hauptstadt Amsterdam aus. Die vom städtischen Verkehrsunternehmen GVB betriebe Metro Amsterdam wurde im Jahr 1977 eröffnet und ist damit das jüngste Subway-System in den Benelux-Staaten.  

Das auf dem Reißbrett geplante Underground-System erstreckt sich aktuell auf einer Länge von 52,2 Kilometern quer durch die Hauptstadt und dient jährlich rund 110 Millionen Fahrgästen als schnelles Transportmittel. Eine Besonderheit der Metro Amsterdam ist die Tatsache, dass es sich um kein reines U-Bahn-, sondern um ein Mischsystem aus vier U-Bahn-Linien und einer Stadtbahnlinie (Sneltram) handelt.  

Nichtsdestotrotz sind die fünf Linien auf der Amsterdam Metro Map dank ihrer eindeutigen Farbkennzeichnung leicht zu erkennen. Dass das Mischsystem aber nicht die einzige Besonderheit der U-Bahn in Amsterdam ist, beweist ein Blick auf die 58 U-Bahn-Stationen, von denen sich nur 9 unter der Erde befinden – allesamt im Zentrum.  

Amsterdams Metro-Linien in der Übersicht

• M50 (Isolatorweg ↔ Gein 
• M51 (Westwijk ↔ Centraal Station 
• M52 (Zuid ↔ Noord 
• M53 (Gaasperplas ↔ Centraal Station) 
• M54 (Gein ↔ Centraal Station) 

Mit rund 20 Millionen Besuchern stellte die niederländische Hauptstadt im Jahr 2017 einmal wieder einen Besucherrekord auf. Dieser zeigt, dass Amsterdam als Reiseziel immer beliebter wird, was sich natürlich auch auf die öffentlichen Verkehrsmittel auswirkt. Sowohl durch den Tourismus als auch durch den Zustrom an Pendlern und Studenten hat sich die Metro Amsterdam zum Rückgrat des ÖPNV in der Grachten-Metropole entwickelt.  

Gerade für Urlauber lohnt sich eine Fahrt mit der U-Bahn da die Stadt sehr systematisch mit einer Ost-West-Linie, zwei Nord-Süd-Linien, einer Ringlinie sowie zwei ergänzenden Linien erschlossen ist. Damit ist die Metro das ideale Transportmittel zum Sightseeing, zumal Sehenswürdigkeiten wie das Rijksmuseum Amsterdam, das Anne-Frank-Haus, das Van-Gogh-Museum und nicht zuletzt das Paleis op de Dam über den Untergrund problemlos zu erreichen sind.

Da alle Stationen mit Namen vor dem Erreichen angezeigt werden, müssen sich Reisende in der U-Bahn von Amsterdam keine kryptischen Zahlen- oder Farbcodes merken. Etwas umständlicher ist hingegen die An- und Abreise zum Flughafen Schiphol, zumal dieser zumindest noch nicht direkt an das U-Bahn-Netz angeschlossen ist. Um in die Stadt zu gelangen und Anschluss an die U-Bahn zu haben, besteigen Sie vom Airport-Bahnhof aus den Zug in Richtung Centraal Station. Alternativ tut es auch der Amsterdam Airport Express (Bus 397). 

Die städtischen Verkehrsbetriebe (GVB) setzen auf ein einheitliches Ticket-System für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Damit können Tickets für die Metro auch in der S-Bahn und in den Stadtbussen genutzt werden und umgekehrt. Das meistverkaufte Ticket ist das Einzelticket, das ab der Entwertung für eine Stunde gültig ist. Einzeltickets sind ebenso wie Tageskarten (1 Tag bis 7 Tage) sowohl in den Büros der Verkehrsbetriebe als auch an den Automaten der Bahn- und U-Bahnhöfe erhältlich. Bezahlt werden die Tickets an den Automaten, die sogar über ein deutsches Menü verfügen, wahlweise mit Bargeld oder per EC- bzw. Kreditkarte. 

Während viele U-Bahn-Systeme in Deutschland ohne Drehkreuze an den Eingängen zu den U-Bahn-Stationen auskommen, müssen Sie in Amsterdam zunächst einchecken. Dazu nehmen Sie lediglich das in Form einer Chipkarte daherkommende Ticket zur Hand und halten es an eines der Lesegeräte direkt vor dem Zugang zu den Metro-Bahnsteigen. Nach der Ankunft an der Zielstation heißt es dann auschecken, denn nur so kann die Metro verlassen werden. Wer sein Ticket unterwegs verliert, muss sich an der Zielstation auf die Suche nach einem GVB-Mitarbeiter machen. 

Amsterdams U-Bahn-Linien sind auf allen Strecken nahezu ähnlich getaktet, was die Fortbewegung in der Stadt für Auswärtige deutlich einfacher macht. Die erste Linie, die während der Betriebszeit zwischen 5:30 Uhr und 0:30 Uhr ihren Dienst aufnimmt, ist die Linie M50. Diese ist mit 20,4 Kilometern Länge und 20 Stationen nicht nur die längste Linie, sondern durch den Pendler-Verkehr auch am stärksten ausgelastet.  

Während der Rush-Hour liegt der Takt zwischen den Zügen auf allen Linien bei 10 Minuten, wobei sich dieses Zeitfenster von Linie zu Linie unterscheidet. In der Regel ist diese enge Taktung aber von Betriebsaufnahme bis ca. 9:00 Uhr gegeben. Eine Ausnahme bildet die Linie M50, wo der 10-Minuten-Abstand bis 10 Uhr andauert. Auch zwischen ca. 15:00 Uhr und ca. 18:00 Uhr fahren die U-Bahnen im 10-Minuten-Takt.  

Zu den Fahrplänen der Amsterdamer Metro-Linien:  

Außerhalb der Stoßzeiten liegt die Taktung werktags bei 15 Minuten. Diese Zeitabstände gelten grundsätzlich auch für Samstage und Sonntage, wenngleich die U-Bahn samstags erst gegen 6:00 Uhr und sonntags erst gegen 7:00 Uhr ihren Betrieb aufnimmt.

M50, M51, M52, M53, M54 

Da die U-Bahn in Amsterdam nachts stillsteht, müssen Reisende in den Nachtstunden auf alternative Transportmittel ausweichen. Neben den zahlreichen Taxen stehen vor Ort ganze 12 Nachtbuslinien (Bus 351-363) zur Verfügung, um Nachtschwärmer nachhause zu bringen. Die Nachtbusse der GVB verkehren zwischen 0:30 Uhr und 7:00 Uhr alle 30 Minuten auf den üblichen Busrouten. 

Die nach beinahe 16 Jahren Bauzeit am 22. Juli 2018 eröffnete Linie M52 ist zwar die jüngste Metro-Linie Amsterdams, soll jedoch zukünftig nochmals erweitert werden. Die Stadtväter und die GVB planen derzeit die künftige Verlängerung der M52 bis zum Flughafen Schiphol. Dadurch, dass der Flughafen direkt an die Amsterdam Metro Map gekoppelt wird, versprechen sich die Beteiligten für Reisende und Pendler eine komfortablere und vor allem schnellere An- und Abreise.  

Fun Fact: Wem in Amsterdam beim Warten auf die Metro langweilig ist, der sollte sich an den Metro-Stationen einmal ganz genau umschauen. Immerhin warten mancherorts sehenswerte Schätze auf neugierige Blicke. So etwa an der Station „Rokin“ (M52), wo archäologische Funde ausgestellt sind, die man bei Ausgrabungen in Amsterdam aus der Erde geborgen hat.